Leistungsmessung Atemschutz

Manche Einsätze können nur mit besonderer Schutzausstattung für die Einsatzkräfte bewältigt werden. Wo Brandgase oder Atemgifte das Leben oder die Gesundheit der Einsatzkräfte gefährden, müssen die Einsatzkräfte schweren Atemschutz anlegen.

Der Einsatz unter schwerem Atemschutz ist körperlich, aber auch mental eine große Herausforderung. Oftmals erfolgt er bei starker Einschränkung der Sicht bis hin zur „Nullsicht“ in einer für die Einsatzkräfte völlig unbekannten Umgebung, die zudem noch zahlreiche Gefahren birgt.

Einschließlich der Ausrüstung sind es nicht selten weit über 100kg, die eine Einsatzkraft mit dem eigenen Körpergewicht zu bewegen und körperlich extreme Anstrengungen, wie das Retten einer hilflosen Person, zu bewältigen hat. Dies kann nur gelingen, wenn alle für diese Aufgabe vorgesehenen Einsatzkräfte körperlich und mental belastbar sind.

Sie werden daher nicht nur in regelmäßigen Abständen auf ihre Eignung ärztlich untersucht, sondern müssen ihre Leistungsfähigkeit jährlich während einer Belastungsübung in einer Übungsstrecke dokumentieren. In dieser müssen zahlreiche Hindernisse bei völliger Dunkelheit durchquert und überwunden werden.

Für zusätzlichen Stress sorgt eine erhebliche Geräuschkulisse mit Schreien, Explosionsgeräuschen und „Knirschen“ von Gebäudeteilen. Im Anschluss hieran werden die Einsatzkräfte noch auf einer Endlosleiter, einem Ergometer sowie einem Laufband unter schwerem Atemschutz extrem körperlich belastet. Nur wer diesen Parcours erfolgreich absolviert, ist auch weiterhin einsatzfähig.

Am gestrigen Abend haben sich auch Mitglieder der Einsatzsbteilung der Feuerwehr Vögelsen der jährlich Belastungsübung in der Atemschutzstrecke der Feuerwehr Lüneburg unterzogen.